Besuch von Hundehilfe Ukraine in " Pusia"  11 Dezember 2011

 

Wir wollten Futter zu Pusia bringen. Diesmal entschied ich mich, auch allein zu fahren. Sie benötigten dringend Futter für ca. 80 Hunde.
Geschafft, 700 kg Futter bekam ich irgendwie reingestopft. Vorgeschriebene Gewichte beachtete ich nicht. Mir war bewusst, ich muss bedächtig fahren, ich bin überladen.

Kurz vor Pusia fing es an zu schneien, noch langsamer fahren…..geschafft. Staszek und Marek holten mich an der Tankstelle ab. 6,5 Stunden Fahrzeit, das war für diese Ladung eine gute Zeit.

Samanta begrüßte mich mit ihrem Laufwagen. Freunde von Doris waren auch an diesem Tag gekommen, um Futterspenden zu bringen. Staszek`s Mutter dolmetschte wieder……….
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………Nach einem opulenten Abendbrot wurde von den Männern mein überfülltes Auto ausgeladen. Danach verabschiedeten sich Joe und sein Kumpel von uns. Sie wollten wieder zurück Richtung München.
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Staszek wollte mir unbedingt den neu erworbenen Suppenkessel zeigen. Draußen war es Nacht, aber der Kessel stand ja in einer Halle.
Das gekochte Futter im Kessel sah gehaltvoll aus. Die Hunde werden es bestimmt mögen.
Staszek wendete mit einem Spaten das heiße Fressen im großen Topf. Keiner hatte an Kellen und große Löffel zum Wenden und Schöpfen gedacht.
Das setzte ich in meinem Kopf sofort auf die Liste, dies fehlte hier.

(Inzwischen hat Herr de Jong schon Kellen und Rührlöffel besorgt)
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Noch in dieser Nacht fiel mir die Ordnung in der Halle auf. Hier wurde systematisch seit meinem letzten Besuch aufgeräumt. Klasse!!!
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Auch die gespendeten Fliesen in der Halle lagen ordentlich gestapelt. Aber es gab und gibt dazu ein riesiges Problem. Sie wollen so schnell als möglich den medizinischen Sanitärbereich im Winter fliesen. Diese Fliesen hier sind alle zu unterschiedlich an Größe und Stärke. Damit kann man keine 100 Quadratmeter fliesen. Also stagniert die Arbeit in den Räumen.
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Staszek bat uns dringend um Unterstützung. Sie benötigen dringend einheitliche helle Fliesen für die zwei Räume und Fliesenkleber, Gasbetonsteine, 2 Türen mit Zargen und zwei Waschbecken für den Tierarzt. Wer kann hier schnell und unbürokratisch helfen??????????

Es war mittlerweile 22.00 Uhr. Trotz Sprachproblemen wurde es ein schöner Abend. Das Wörterbuch musste herhalten.

Früh am nächsten Morgen gab es erst mal einen ordentlichen Kaffee. Staszeks Mutter wollte zum Dolmetschen gegen 9.00 Uhr eintreffen.
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Dann begann die Fütterungsrunde. Auch hier sah ich wieder das Problem der fehlenden Kellen. Wir behalfen uns mit Futterschüsseln.
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Dann sah ich unseren Bim. Wie immer… schüchtern, ängstlich. Trotzdem freute es mich, dass er damals von Doris, Staszek und Sandra aufgenommen werden konnte. Es geht ihm gut und er lebt in „seinem“ Rudel. Das ist das wichtigste. Er ist nicht vermittelbar.
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Nach der Fütterung sah ich den erbärmlichen Rest Kohle liegen. Es ist zur Zeit nicht genügend Geld da, um wenigstens eine Tonne Kohle zu bestellen. Auch hier meine Bitte um Hilfe für Pusia. Bitte spenden Sie für Kohle. Der erste Schnee war schon da. Es wird bald sehr kalt werden.
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Ich sah bei meinem Rundgang die ganzen Rattenlöcher. Die Tiere versuchen sich in die Gehege einzugraben. Hier muss kontinuierlich etwas dagegen getan werden. Während der Fütterung trug Marek eine kapitale tote Ratte aus einem Zwinger. Alle drei Monate werden Rattenköder ausgelegt. Die Mitarbeiter achten hier sehr auf die Bekämpfung, sonst gäbe es eine Plage.
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Es hat sich wieder etwas getan in Pusia. Die Fenster in den Hallen wurden neu verglast. Eine Hütte wurde neu gebaut. Und das dank Ihrer Spenden!!!
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Ich machte durch Zufall bei meinem Rundgang ein sehr schönes Foto von Staszek und Sandra. Ja so habe ich sie damals kennen gelernt. Sie sind, trotz der Arbeit, glücklich mit den Hunden und lieben sie. Dies merkt und sieht man.
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Deshalb bitte ich Sie hier um die weitere Unterstützung für Pusia. Vor einem halben Jahr besuchte ich Pusia das erste Mal. Damals standen sie fast vor dem Aus. Heute steht alles schon auf etwas besseren Füßen. Durch Sie, unsere Spender und unseren Verein.
Es ist noch ein weiter Weg bis zur Anerkennung als Tierheim, aber er ist für Pusia machbar.

Bleiben Sie an unserer Seite und unterstützen Sie Pusia weiter.

Zum Schluss noch das obligatorische Gruppenfoto.
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Herzlichen Dank an Staszek und Sandra, Marek und Staszeks Mutter für die Gastfreundschaft, die netten Gespräche, das Dolmetschen und überhaupt……ich habe mich bei Euch sehr wohl gefühlt und komme wieder.
Und natürlich auch an Doris Konarski, die alles tapfer aus der Ferne telefonisch lenkt. Wir sind durch diese schwierige Zeit Freundinnen geworden.

Und das Wichtigste…..herzlichen Dank an alle Spender, die dieses Vorwärtsgehen möglich machen. Ohne Sie gäbe es Pusia vielleicht schon nicht mehr.

Was jetzt noch dringend notwendig ist, ist der Umbau des Sanitärbereiches und der Bau von 6 festen Zwingern. Eine Kanalisation könnte dann gelegt werden und dann………………kann Pusia die Anerkennung als Tierheim beantragen. Diese Voraussetzungen müssen noch geschaffen werden, damit sich die umliegenden Gemeinden an der Finanzierung beteiligen.
Dann geht es in größeren Schritten für die Tiere weiter.

Uta Ludwig
1. Vorsitzende „Hundehilfe-Ukraine e.V.“