August 2010
Polnische Fellnasen brauchen Hilfe, zuständig für unten verfaßten Bericht bin ich, Gitta Eschenbrücher, www.tierschutzhof-vierpfoten.eu

Heute möchte ich alle im Tierschutz engagierten Menschen bitten, das, was ihnen möglich ist, dazu beizutragen, dass der Gnadenhof an der polnischen Ostsee Hilfe und Unterstützung erfährt. Unter dem Link www.polnische-fellnaseninnot.de finden Sie Informationen zu dem Hof.

Vor ein paar Tagen war ein Hilferuf durch den Verteiler gegangen, viele werden ihn gelesen haben. Mich machte zunächst misstrauisch, dass dort schon vom nächsten Tag an kein Futter mehr für etwa 100 Hunde sein sollte und so ging ich der Sache nach. Meine Stiftungsmitbegründerin Justyna (unsere polnische Stiftung hat sich den Schwerpunkt Kastrationen gesetzt, versucht aber auch sonst, Elend zu mildern) und ich machten uns auf den ca. 400 km langen Weg, wurden allerdings nach etwa der Hälfte durch einen Unfall gezwungen, zurückzukehren. Da ich auf meinem Hof selbst reichlich eingebunden bin, machte sich Justyna dann noch einmal alleine auf den Weg und berichtete mir dann gestern ausführlich.

Die Hunde dort sind grundsätzlich in gutem Zustand, leben mit im Haus und frei auf dem Grundstück, soweit sie rudelfähig sind, und in ausreichend großen Zwingern, wenn sie in kleinen Gruppen gesondert gehalten werden müssen. Sie sind gut genährt und sauber und werden liebevoll versorgt. Eindeutig mögen sich Hunde und Menschen, bis auf wenige ängstliche Tiere waren alle sehr vertrauensvoll und auch die ängstlicheren wagten sich vor und wurden ermutigt. Nur die ganz einzeln gehaltenen Hunde sind ein bißchen zu isoliert, da sollten andere Möglichkeiten gefunden werden.Das Grundstück ist ausreichend groß, es ist einzig eine Frage des Geldes.

Bei einigen Hunden zeigen sich noch ungeklärte Hautkrankheiten, die dringend einem Tierarzt vorgezeigt werden müssen, der auch schon bestellt ist bzw. mittlerweile auch schon da war. Vorher war eine Vorstellung nicht möglich, weil dieser nur gegen Vorkasse bereit ist, seine Behandlung zu beginnen. Mittlerweile konnte Doris, die Intitiatorin, Dank eingehender Spenden die Schulden beim Tierarzt tilgen und hat nun auch noch eine Tierärztin gefunden, der der Tierschutz selbst ein Anliegen ist.

Doris, eine Polin, gründete den Hof vor etwa vier Jahren, lebt selbst aber nicht dort, weil sie in Deutschland eine Firma hat. Sie finanzierte bisher alles von ihrem eigenen Geld, ist aber nun finanziell am Ende und bräuchte dringend Paten für die Hunde und regelmäßige Spenden, um für Futter, Tierarztkosten und Personal aufkommen zu können. Sie ist der großen Zahl der Hunde nicht mehr gewachsen, allein in den letzten Wochen wurden über 20 Hunde dort am Zaun angebunden, ausgesetzt. Ein Tierheim, in welches die Hunde umgesetzt werden könnten, gibt es nicht, lediglich ein Asyl einer nahegelegenen Gemeinde, in dem aber nachweislich nicht verantwortungsvoll mit den Hunden umgegangen wird.

Wenn die dafür benötigte Unterstützung käme, könnten für die einzeln gehaltenen Hunde größere Zwinger mit Ausläufen gebaut werden, die dann ebenfalls ein schöneres Leben hätten und nher am Geschehen wären. Auch Sachspenden, wie hohe Zäune, Pfähle und Hütten wären da sehr hilfreich.

Ebenfalls wichtig sind Unterstützungen für die immer wieder notwendigen Kastrationen der neuen Hunde, die alten hat Doris schon alle kastrieren lassen. Auch unser Verein "Freunde-von-Vierpfoten" wird hier aktiv werden, da Kastrationen ja unser Schwerpunkt sind, aber es werden weitere Kastrationspaten dringend notwendig.

Diejenigen, die die Zustände in polnischen Tierheimen kennen, werden sich hineinfühlen können, wie wichtig es ist, daß dieser Hof Hilfe erfährt, die den Hunden dort ein Leben ermöglichen. Es wäre fatal, wenn Doris aufgeben müßte und diese ca. 100 Hunde in eh schon übervolle Tierheime aufgeteilt werden würden. Bitte helft nach Kräften mit, dies zu vermeiden.

Falls Fragen an mich sind ( Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. ) dann habt bitte alle Verständis dafür, daß ich mit meinem Hof an meiner Belastungsgrenze bin. Ich werde nicht jedem einzeln antworten können, werde aber die wichtigsten Fragen zusammenfassen und über die Verteiler laufen lassen.

Danke an die, die helfen wollen, Gitta Eschenbrücher